Sommertörn Laser MV – Teil 3
Tag 9: Ein Tag für Speed-Rekorde
Peenemünde- Zinnowitz
Als wir morgens aus unseren Zelten kamen, schien zu unserer Freude mal wieder die Sonne. Die Backschafter Leif und Felix hatten bereits den Tisch gedeckt. Nach einem entspannten Frühstück gab es dann jedoch die erste Überraschung. Das Trainer-Mobo trieb im Hafen. Felix und Leif machten sich geistesgegenwärtig auf den Weg und stiegen zur Rettung in einen Opti.
Um kurz nach 11 legten wir, bei für uns mittlerweile moderaten Windbedingungen (30 Knoten), ab. Wir glitten die Peene entlang Richtung Wolgaster Brücke. Während die Radi´s bequem unter der Brücke durchfuhren, blieben die drei Stani´s stecken. Mit angekrängten Booten begegneten sich Leif und Henning auf unterschiedlichem Bug unter der Brücke. Es kam zur Kollision, was bei den Radi´s für einen Lacher sorgte. Mit gebogenen Masten unter der Brücke eingekeilt, kämpften sich die Amateure auf die andere Seite.
Dort spielte dann der Wind völlig verrückt. Die immer stärker werdenden Böen schlugen aus den unterschiedlichsten Richtungen in unsere Segel und sorgten für vielzählige Kenterungen. Doch das war noch nicht genug. Der Wind frischte in einer Regenwolke weiter auf. Die Masten bogen sich bei 40 Knoten und mehr nach vorne und wir schossen über den Bodden. Leif zeichnete mit seiner Uhr eine Geschwindigkeit von bis zu 20 Knoten auf. Somit waren wir schnell in Zinnowitz angelandet.
Gunnar und Henning
Tag 10: Das Beste kommt immer zum Schluss…Tja denkste
Zinnowitz-Anklam
So schnell wie wir am Vortag über den Bodden geheizt sind, war die Motivation, angesichts der bevorstehenden Etappe, gleich nach dem Aufstehen auch wieder im Keller. Unser größter Widersacher war wie so oft der Wind. Im Gegensatz zu den vorherigen Tagen sollte nicht die Stärke sondern die Richtung ein Problem werden. Westwind, der kalte Luft nach Zinnowitz brachte und obendrauf dafür sorgte, dass wir die schmale Peene später aufkreuzen mussten.
Doch bevor es auf das Wasser ging, hieß es erst einmal wieder „business as usual“: ein leckeres, von der Landrcrew und Backschaft zusammen gestelltes Frühstück, das nervige Zelt abbauen und das Briefing mit dem Coach. Kaum abgelegt, sorgten der „Bademeister“ Fridjoff, sowie die aufkommende Sonne für ein lange überfälliges Stimmungshoch. Dieses hielt bei einigen (Team BRathmann) nicht lange an, bei dem Versuch, es den „Jahrhundertknüpplern“ (u.a. Henning und Gunnar) mal wieder zu zeigen, fuhren sie wie immer deutlich Tiefer als der Rest. Blöd nur, dass die beiden Selbsternannten Experten eine aus dem nichts kommende Reuse übersahen. Durch das darauffolgende Ausweichmanöver und die einzige Kenterung des Tages (Philipp) kamen die beiden Deppen als Letzter, respektive Allerletzter, zur Mittagspause. Dabei punkteten Sie beim Trainer mal wieder Richtig. Auf der nachfolgenden Kreuz strengten sich die Beiden, wie auch der Großteil der Gruppe, natürlich wieder Ordentlich an und waren auch dementsprechend Fix an der Zecheriner Brücke. Diesmal konnte die Brücke auch ohne „Ditscher“ oder andere Komplikationen durchquert werden. Das Beste kommt immer zum Schluss, tja denkste. Der vom Trainer versprochene und als „Naturschönheit“ angepriesene Highlight des Tages, das aufkreuzen der Peene, rief nicht bei allen Begeisterung hervor. Felix Beispielsweise musste erst sein Boot wütend zusammenfalten bevor er die nötige Motivation aufbrachte, um sich wie eine Königskobra durch das Feld nach vorne zu schlängeln. Zur „Naturschönheit“ lässt sich eigentlich nur noch eines fragen: Können Sie sich vorstellen wie interessant es ist, über eine Stunde exakt das gleiche zu sehen? Richtig, so uninteressant wie es sich anhört. Als letztes Highlight auf dem Wasser performte Philipp ein Grundsitzer Mannöver. Vor lauter Freude über das Ende der eintönigen Landschaft raste er in ein Feld von Seerosen. Nach knapp 5 Stunden verließen wir dann endlich das Wasser über eine Anlage, für die der Begriff Slipp noch sehr freundlich ist. Die Defizite der Slipp wurden aber wieder einmal von der Landcrew kompensiert. Mal wieder wurden wir freundlich empfangen und am Abend mit leckerem Gegrilltem verwöhnt.
Tag 11: Kindergeburtstag
Anklam-Ueckermünde
Gegen 22:00 Uhr beschlossen wir, als Trainingsgruppe, ein paar Runden Bus zu fahren ;). Als der Bus sein Depot erreicht hatte, war es 23:59 Uhr. Kurz nach Mitternacht stieß die Landcrew dazu und wir haben zusammen Felix 17. Geburtstag gefeiert. Gegen 00:45 ging ein anstrengender Tag zu Ende. Beim Frühstück gab es zur Überraschung für Felix eine Benjamin Blümchen Torte. Das Geburtstagskind hatte sich riesig gefreut und er war bereit mit allen zu teilen. Nach dem Frühstück wurde beim Briefing der Tages-Törn besprochen, heute stand größtenteils Raum-und Vorwind auf der Tagesordnung. Der Trainer setze ein hohes Ziel und wollte die polnische Wasserseite erreichen. Da wir alle noch vom Vorabend gezeichnet waren erhörte uns Rasmus und bescherte uns zum Abschluss des Sommertörns einen Leichtwindtag und wir schafften es daher nicht mehr an die polnische Grenze. Im Verlauf des Tages konnten wir unsere Sitzposition in eine Schlaf-/Liegeposition umwandeln. Felix hat es fast geschafft seinen Laser in ein fahrendes Wohnzimmer zu verwandeln, bei seiner Konstruktion war es möglich Musik zu hören und es gelang ihm sogar einen Mittagsschlaf abzuhalten. Kurz vor dem Hafen holte der Trainer die Schleppleinen raus und brachte einige von uns in den Hafen. Die anderen durften mit den Kindern der Landcrew rein segeln. Als alle dann im Hafen angekommen waren, wurden die Boote verladen und das Grillen vorbereitet. Die gesamte Jugendgruppe musste an Kindergeburtstagsspielen teilnehmen und gewann tolle Preise, die von Felix Vater gesponsert wurden. Der Bus für den heutigen Abend wurde auch schon wieder vollgetankt. Die Fahrt kann los gehen ….