Sommertörn Laser MV – Teil 2
Tag 6 : Segeln ohne Nass zu werden?
Greifswald – Greifswald
Trotz des späteren Frühstücks, war die Nacht für die Segler sehr kurz. Zu ihrem Glück war für diesen Tag ein „Layday“ vorgesehen, sodass nur die körperliche Anwesenheit erforderlich war.
Am frühen Nachmittag bot sich für die Sportler die Chance über den kleinen Cockpitrand des Lasers hinauszuschauen. Sie lernten die Vorzüge des Dickschiffsegelns, auf der 45 Fuß (15m) langen Segelyacht „Kerkyra“, kennen. Nach einer kurzen Spritztour ohne Wasserspritzer, bestehend aus einer kurzen Kreuz und folgendem rasanten Genakerkurs, waren
alle Lasersegler aus dem Häuschen. Elektrische Wischen sind eben genial.
Der Pizzaabend sorgte für den perfekten Tag, der alle bisherigen Übertraf. Abgerundet wurde dieser zusätzlich mit der Besichtigung einer Segelyacht von 70 Fuß Länge. So entstehen Träume…
Tag 7: Schneller als die Landcrew zulässt.
Greifswald – Thiessow
Nachdem wir die Vorlieben des Dickschiffsegelns kennengelernt haben, hatte der Trainer Schwierigkeiten die Sportler für des anstrengende und vor Allem nasse Lasersegeln zu motivieren. Die Vorraussicht auf einen schnellen Vorwind und einem noch schnelleren Raumwind überzeugte schließlich auch den letzten Sportler sein Boot klar zu machen. Dem konnte auch das diesige Wetter nichts entgegensetzen. Wir hangelten uns von einer Ansteuerungstonne zur nächsten, ohne uns vom Knüppler, aka Kampfhänne, genannt Hänne zu einem Luvbogen zwingen zu lassen. Im Laufe der Überfahrt nahm der Wind zu und so kam es, dass immer mehr Segler die Unterseite ihres Bootes kennenlernen durften.
Mit Geschwindigkeiten von bis zu 18 kn rauschten wir die 14 sm quer über den Bodden. Dadurch machten wir es der fleißigen Landcrew schwer, rechtzeitig in Thiessow anzukommen und uns die Slipwagen bereitzustellen. Aus diesem Grund pfiff der Trainer zu einer kurzen Trainingseinheit.
Anschließend wurden wir mit Hilfe unseres Topnavigators durch das schmale Fahrwasser des Thiessower Hafens gelotst.
Dort angerkommen wurden wir von der Landcrew darauf aufmerksam gemacht, dass die Sliprampe sich nicht wie wir vermuteten im Hafen, sondern im tiefsten Dickicht zwischen Bären und Wölfen befindet. Unter größtem Kraftaufwand zehrten wir die Boote durch das Gestrüpp auf festen Boden.
Wie jeden Tag sorgte auch heute ein ausgiebiges Volleyballmatch zur nötigen Kompensation. Die heutige Anstrengung ließ alle Segler müde auf ihre Isomatten fallen und von Elefanten träumen…
Leif und Felix
Tag 8: Endlich Matrose
Thiessow – Peenemünde
Der Morgen in Thiessow begann regnerisch. Nach einem ausgiebigen Frühstück hatten wir genug Kraft um unsere Boote durch den „Urwald“ ins Wasser zu befördern.
Als alle auf dem Wasser waren sind wir sehr gut gestartet,
haben nicht lang´ gewartet,
zogen rechtzeitig an
und kamen glänzend voran.
Felix Start in Lee
war ziemlich ok,
die Segel sind offen
und jetzt hieß es hoffen.
Rechts fuhr die Meute (Fridjoff, Gunnar, Leif, Henning),
ich weiß noch wie heute,
doch gestern ging´s
hier nur über links.
Felix war links,
links,
links,
ganz allein links,
Henning hörte eine Stimme,
eine ganz schlimme Stimme.
Sie sprach zu ihm
und er gehorchte ihr:
„Rechts müsst ihr steuern“,
hallt ein Schrei,
doch links raste
der Schießer vorbei.
Links ging die Post ab,
bei Leif wurd´ der Wind schlapp,
jetzt noch ne Welle,
ohh das ist das Ende.
Es geht am Strand
die neue Landcrew entlang,
sie hält die riesigen
Trailer in der Hand.
Frank geht betont lässig
und doch auf den Zeh´n,
denn so kann er sein´ Sohn
viel, viel besser seh´n.
Er rief ihm zu
er soll die Schot auffier´n,
doch Mattes wollte
40 Knoten inhalieren.
Tim fährt fröhlich
auf ne Sandbank drauf,
der Trainer stöhnt verzweifelt
macht das Schwert schnell rauf.
Nach kurzem warten
waren alle im Hafen,
wir kauften Museums-Karten,
nur Fridjoff der ging schlafen.
Das sowjetische U-Boot
war sehr interessant
und damals
mit 78 Personen bemannt.
Am Ende sahen wir
noch ne V2,
doch dann war der Tag
schon wieder vorbei.
Leif, Gunnar und Henning